Weniger Steuererleichterungen für Greenwashing

Grüne Finanzprodukte sind in aller Munde, nachdem diese Woche ein internationales Team von Journalist*innen unter Leitung des niederländischen Mediums „Follow the Money“ aufgedeckt hat, dass die Hälfte der „nachhaltigen“ Fonds Geld in fossile Energien und Fluggesellschaften investiert. Die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen sollte eigentlich für mehr Klarheit im Sektor sorgen. Dadurch, dass Erdgas- und Kernkraftwerke als „grün“ gelabelt wurden, ist die Verwirrung jedoch größer als zuvor. Die Luxemburger Regierung hat mit einem Abänderungsvorschlag für das Budget darauf reagiert. So können Investitionen in Gas und Kernkraft trotz Taxonomie künftig nicht mehr von einer günstigeren „Taxe d‘abonnement“ profitieren. Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace und Mouvement écologique freuten sich in einer Pressemitteilung darüber und forderten die Regierung auf, auch in öffentlichen Fonds Investitionen in Kernkraft oder fossile Energien auszuschließen. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #200 – Gas an Atom sinn an der EU-Taxonomie. An elo?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

De Mëttwoch huet d’EU-Parlament dem Virschlag vun der Kommissioun zougestëmmt. Domadder ass kloer: Verschidden Investitiounen a Gas- an Nuklear kënnen als nohalteg bezeechent ginn. Am Podcast schwätzt de Richard Graf mam Joël Adami doriwwer, wat d’Taxonomie genee ass, wéi et zu dëser Entscheedung koum a wat déi russesch Invasioun vun der Ukraine domadder ze dinn huet. Ausserdeem ass d’Fro, wat elo nach passéiere kann, fir dës Form vun der Taxonomie awer nach ze stoppen.

Den Artikel op woxx.lu liesen

 

EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen: Bittere Enttäuschung

Das EU-Parlament nahm am Mittwoch den Vorschlag der EU-Kommission zur Taxonomie an. Damit gelten gewisse Investitionen in Kernkraft oder fossiles Gas nun als nachhaltig.

Auch die Klimaaktivist*innen von Youth for Climate wehrten sich gegen das Greenwashing von Gas und Kernkraft – im Bild eine Aktion auf der Place Clairefontaine von Ende Juni. (Fotos: Youth for Climate Luxembourg)

„Das war die schlimmste Abstimmung, die ich bisher erlebt habe“, sagte Europaabgeordnete Tilly Metz (Déi Gréng) der woxx am Mittwoch. Die Mehrheit der Abgeordneten hatte sich kurz davor für den Vorschlag der Kommission ausgesprochen, bestimmte Investitionen in fossiles Gas und Kernkraft als „nachhaltig“ zu labeln. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #187 – Wat bréngt déi erweidert EU-Taxonomie?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Wéi d’Kommissioun decidéiert huet, Atom a Gas an der EU-Taxonomie zouzeloossen, war d’Opreegung grouss. Déi ass elo awer erëm méi roueg ginn, mä et ginn Neiegkeete bei der Taxonomie fir nohalteg Investitiounen. D’Plattform vun Expert*innen, déi d’Kommissioun beréit, huet eng erweidert EU-Taxonomie virgeschloen. No engem System vun enger Rouder Luucht sollen Investitiounen a Gréng, Giel a Rout agedeelt ginn. Am Podcast schwätzt d’Tessue Jakobs mam Joël Adami doriwwer, wat dat bréngt, wat fir Kriticken un der Taxonomie domadder besäitegt solle ginn an wéi d’Lëtzebuerger Finanzplaz domadder ëmgeet. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen: Nutri-Score für Investitionen

Die EU-Taxonomie soll erweitert werden. Ziel ist es, eine genauere und detailreichere Einteilung von Investitionen zu gewährleisten. Nun liegt ein erster Vorschlag auf dem Tisch.

Die erweiterte Taxonomie soll mit einem Ampel-System für Klarheit bei Investitionen sorgen. In Luxemburg fürchtet man sich vor Überregulierung. (Foto: CC BY 2.0 Kevan/flickr)

„Stellen Sie sich vor, das Energieeffizienz-Label für Elektrogeräte würde nur aus zwei Stufen, nachhaltig und nicht-nachhaltig, bestehen. Sie könnten einen Kühlschrank, der in der zweitbesten Kategorie ist, nicht von einem mit dem höchsten Energieverbrauch unterscheiden.“ Mit diesen Worten erklärte Sébastien Godinot die Notwendigkeit einer erweiterten EU-Taxonomie. Der Ökonom arbeitet bei der Umweltschutzorganisation WWF und ist Mitglied der Expert*innenplattform, die die EU-Kommission bei deren Erstellung berät. mehr lesen / lire plus

Finanzplatz: Offener Brief gegen Greenwashing

Luxemburgs Finanzplatz gibt sich gerne grün und nachhaltig. Ein offener Brief fordert jetzt, aus dem Image auch Realität zu machen.

Die Unterzeichner*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft fordern einen tatsächlich nachhaltigen Finanzplatz. (Grafik: Greenpeace)

Am Dienstag, dem 22. März veröffentlichte die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit Vertreter*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft einen offenen Brief an die Luxemburger Regierung und das Parlament. Gefordert wird ein Ende von klimaschädlichen Investitionen und Greenwashing am Finanzplatz. Die Unterzeichner*innen fordern Gesetze, die die Fondsindustrie dazu zwingen, ihre Anlagen in fossile Energieunternehmen stetig zu verringern. Außerdem sollen transparente und nachvollziehbare Kriterien für nachhaltige Finanzprodukte festgelegt werden, damit Anleger*innen die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Investitionen abschätzen können. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #177 – Schaarf Kritik un Atom- an Äerdgas an der EU-Taxonomie

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

D’EU-Kommissioun huet een Expert*innengrupp gegrënnt, fir hier bei der Taxonomie fir nohalteg Entwécklungen ze hëllefen. Grad deen huet dës Woch eng vernichtend Kritik un de Pläng, Atomkraaft an Äerdgas als nohalteg ze labelen, verëffentlecht. Am Podcast schwätzt d’Tessie Jakobs mam Joël Adami iwwert Argumenter vun der Kommissioun, vun den Expert*innen an doriwwer, wisou d’Chancen, dat ganzt nach ze verhënneren, immens kleng sinn.

 

De Podcast abonnéieren: mat Apple Podcasts (iTunes) / op Spotify / mat Android / per RSS. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen: Greenwashing-Label

Die EU-Kommission will sowohl Investitionen in Kernenergie als auch in fossiles Gas als „nachhaltig“ labeln. Nun widerspricht ihre eigene Expert*innengruppe. Die Chance auf eine Wende ist dennoch klein.

Kernkraft sei nicht mit den Grundsätzen der Taxonomie vereinbar, so die Expert*innengruppe für nachhaltige Finanzen der EU-Kommission. Die will ihren Vorschlag dennoch durchboxen. (Foto: CC-BY-SA IAEA Imagebank)

„Es wurde versucht, die Wissenschaft zu unterdrücken, aber heute hat die Plattform ihr ein Megafon gegeben: Fossiles Gas verursacht enorme Emissionen und Kernkraft erzeugt hochradioaktive Abfälle, von denen wir immer noch nicht wissen, wie sie zu behandeln sind. Der Bericht der Plattform ist ein weiteres Warnsignal, dass weder fossiles Gas noch Kernkraft in die grüne Taxonomie der EU aufgenommen werden dürfen. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie: Nachhaltig verstrahlt

Statt strenge Regeln für nachhaltige Investitionen aufzustellen, spielt die EU-Kommission „Jurassic Park“ und erweckt Dinosaurier wie Kernkraft und Erdgas zum Leben.

Foto: CC0 1.0 Carol M Highsmith

Uran wird oft als leuchtend grün dargestellt, etwa in Filmen oder Comics. Das entspricht nicht der Realität, denn das radioaktive Metall ist eigentlich silbergrau. So verhält es sich auch mit der Kernkraft und ihrer vorgeblichen Nachhaltigkeit. Am Silvesterabend, kurz vor dem Jahreswechsel, veröffentlichte die EU-Kommission ihren neusten Vorschlag der Taxonomie für nachhaltige Investitionen. Nachdem bereits viele Wirtschaftsbereiche reglementiert sind, fehlten noch Richtlinien für Erdgas und Kernkraft. Diese sind nun da: Beide Energieformen können als „nachhaltig“ eingestuft werden. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie: Vorerst ohne Dinosaurier

Ein Teil der EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen ist seit Donnerstag rechtskräftig. Über die Aufnahme von Kernenergie und Gaskraftwerken wird weiterhin gestritten.

Mit dem „Taxonosaurus“ setzte Greenpeace in Brüssel ein Zeichen gegen die Aufnahme von Kernkraft und Erdgas in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen. (Foto: © Johanna de Tessières/Greenpeace)

„Früher einmal haben Erwachsene den Kindern Märchen erzählt. Heute erklären Kinder und Jugendliche den Erwachsenen die Klimakrise und Erwachsene erzählen sich gegenseitig Märchen – zum Beispiel von grünem, nachhaltigem Gas.“ Das twitterte Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik an der Wiener Universität für Bodenkultur am vergangenen Mittwoch. Er kommentierte damit eine Protestaktion slowakischer Studierender gegen die Aufnahme von Erdgas in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #167 – Tëscheresultater vun der Klimakonferenz an d’EU-Taxonomie

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

D’COP26 zu Glasgow soll haut Freiden op een Enn goen. Allerdéngs gesäit et aus, wéi wann et eng Verlängerung géif ginn. Alt erëm eng Kéier gëtt bis zur leschter Minutt un engem Accord geschafft. Mä wat soll do iwwerhaapt dra stoen? Iwwert déi Fro diskutéieren de Raymond Klein an de Joël Adami haut ënnert anerem am Podcast. Si kucken eis awer och un, wat vum Methan-Ofkommes ze halen ass, probéieren déi gemeinsam Erklärung vu China den USA anzeuerdnen a schwätzen doriwwer, wat aus de Finanzversprieche fir déi aarm Länner ginn ass. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie: Grünes Gas, grünes Atom, grüne Finanz?

Der Konflikt um die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen geht weiter. Ein Vorschlag, der Kern- und Gaskraftwerke als nachhaltig labeln will, würde auch die Glaubhaftigkeit der Luxemburger Fondsindustrie aufs Spiel setzen.

Sollte der Vorschlag einiger EU-Mitgliedstaaten Anklang finden, könnten Gaskraftwerke wie dieses im deutschen Hamm trotz ihrer Klimaschädlichkeit bald als nachhaltige Investitionen gelten. (Foto: CC-BY wikimedia/Possi88)

Sébastien Godinot vom WWF war entsetzt. „Wenn die EU-Kommission diese Kriterien akzeptiert, wird dies die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit der Taxonomie zerstören und den EU-Finanzmarkt fragmentieren: Die Kommission muss dies entschieden zurückweisen“, sagte der Ökonom der Umwelt-NGO im Rahmen einer Pressekonferenz, die der WWF gemeinsam mit Greenpeace und Birdlife Europe einberufen hatte. mehr lesen / lire plus

Französische radioaktive Abfälle in Sibirien

© Victor Point/Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace protestierte am 12. Oktober vor der Zentrale des französischen Atomkonzerns Orano in Châtillon. Die Aktivist*innen kritisierten, dass nach elfjähriger Pause wieder radioaktive Abfälle aus Frankreich nach Russland gebracht werden. Laut Greenpeace werden im sibirischen Sewersk tausende Fässer mit Abfällen aus Atomkraftwerken unter freiem Himmel gelagert, wo sie der Witterung ausgesetzt sind. Untersuchungen und Beobachtungen der Umwelt-NGO hätten ergeben, dass Orano „hunderte Tonnen“ wiederaufgearbeitetes Uran an den staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom geliefert hätte. Eigentlich unterliegen Exporte von Atomabfällen aus der EU strengen Bedingungen. Orano, damals noch als Arvea bekannt, hatte 2010 zugegeben, den Uranexport nach Sibirien wegen Umweltbedenken aufgegeben zu haben. mehr lesen / lire plus